Die Republik Moldau ist in Deutschland relativ unbekannt, obwohl das Land eine reiche Kultur und eine wechselvolle Geschichte aufzuweisen hat.* Nach dem Zerfall der Sowjetunion wurde die Republik wieder ein souveräner Staat, in dem in den folgenden Jahren die Interessen Russlands und der Europäischen Union aufeinander prallten. Dies hatte auch Auswirkungen auf die Innenpolitik des Landes: Politiker, die mit Russland sympathisierten, konkurrierten mit denjenigen, die eine Annäherung an die Europäische Union befürworteten. Im Juni dieses Jahres kam es zu einer überraschenden Zusammenarbeit der beiden Seiten. Es gelang ihnen, den Oligarchen Plahotniuc zu vertreiben, der dabei war, sich staatliche Organe gefügig zu machen.
Am 20. Oktober 2019 finden in der Republik Moldau Wahlen statt, die für die weitere Orientierung des Landes im Spannungsfeld Ost-West von großer Bedeutung sind. Über das Ergebnis der Wahlen und ihre Bedeutung für den weiteren Weg der Republik Moldau wird der Botschaftssekretär Radu Chiveri berichten.
Referent:
Radu Chiveri hat Politikwissenschaften an der Universität Wien studiert. Nach seinem Studium, zwischen 2015 – 2016, war er bei der der Internationalen Atomenergiebehörde tätig. Im Mai 2017 hat er beim Ministerium für Außen und Europäische Integration der Republik Moldau angefangen und seit Dezember 2018 ist er Botschaftssekretär der Botschaft der Republik Moldau in Berlin.