Die Studienreise IV wurde von der Deutsch-Rumänischen Gesellschaft aus Anlass ihres 10-jährigen Bestehens organisiert.
Während frühere Studienreisen uns nach Siebenbürgen, in den Norden und Osten Rumäniens, an die Schwarzmeerküste und in das Donaudelta geführt haben, lag der Schwerpunkt der diesjährigen Reise neben Abstechern nach Bukarest, Brasov/Kronstadt und in den Banat (Timisoara/Temeswar) in der Großen und Kleinen Walachei, d.h. Muntenien und Oltenien, Provinzen, die wegen ihrer landschaftlichen und kulturellen Schönheiten berühmt sind und die wir bisher noch nicht besucht hatten.
Die Studienreise bot wieder die auch bei früheren Reisen bewährte Mischung aus Besichtigung malerischer Landschaften (z.B. Alt- und Donautal) und eindrucksvoller Bauwerke (wie das „Achte Weltwunder“, die Episcopia), Begegnung mit Menschen verschiedener sozialer Schichten und Vertretern der Deutschen Minderheit und beinhaltete auch einige kulturelle und gastronomische Höhepunkte (ich denke an den Auftritt der Musiker und Sänger der Kronstädter Oper und die Schlemmerei im Herrenhaus von Dobrita). Ein Schwerpunkt lag diesmal auf den in Oltenien und Muntenien zahlreich vorhandenen orthodoxen Klöstern, deren Architektur und vor allen Dingen deren zum Teil alte und gut erhaltene Fresken (insbesondere von den Höllenqualen und dem himmlischen Jerusalem) viele von uns immer wieder faszinierten. Erstmals wurde auch der Versuch unternommen, in einem Kloster zu übernachten. Die zwei Nächte im neuerbauten, mit geräumigen Zimmern ausgestatteten Gästehaus des Klosters Bistrita und die Fürsorge der um unser Wohl bedachten Nonnen hat sicher alle Reiseteilnehmer tief beeindruckt.
Ich möchte mich bei allen Mitgliedern der Reisegruppe bedanken, die die einzelnen Reisetage ausführlich dokumentiert haben. Dank sei auch unserem Pfarrer Jürgen Günther gesagt, der jedem Reisetag seinen Segen für ein gutes Gelingen voranstellte. Schließlich möchte ich den verschiedenen Reiseleitern danken, allen voran unserem Gründungsinitiator und Ehrenmitglied Reuven Moskovitz und seiner Frau Varda, die uns leider nur wenige Tage begleiten konnten, unserer Reiseleiterin Annemarie Barth, die unermüdlich darum bemüht war, kleinere und größere Probleme zu lösen, Wünsche zu erfüllen und Termine und Menues zu arrangieren, den lokalen Führern Liviu Barth in Bukarest, Else von Schuster und Cornelia Cojanu in Temeswar und unserem Fahrer Konstantin, der uns immer umsichtig, vorsichtig und unbeschadet ans Ziel brachte.