Filmvorführungen und Gespräch mit Günter Czernetzky und Max Kern
Am 16. Dezember 1944 erließ Stalin einen Geheimbefehl zur „Mobilisierung und Internierung aller arbeitstauglichen Deutschen auf den von der Roten Armee befreiten Territorien“. Damit war die zeitweilige Zwangsverschickung der arbeitsfähigen deutschen Bevölkerung zur Aufbauarbeit in die Sowjetunion besiegelt. Im Januar 1945 wurden etwa 70.000 Rumäniendeutsche – Männer zwischen 17 und 45, Frauen zwischen 18 und 30 Jahren – deportiert. Wegen extremer Kälte, mangelhafter Unterbringung, chronischer Unterernährung, defizitärer hygienischer Bedingungen und schlechter medizinischer Versorgung kamen viele ums Leben. Die Überlebenden wurden bis Ende 1949 in ihre Heimat oder in die Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands entlassen.
Im Gedenkjahr „80 Jahre seit der Deportation der Rumäniendeutschen in die Sowjetunion“ präsentieren das Deutsche Kulturforum östliches Europa, Potsdam, und das Bundesplatz-Kino Berlin zwei Filme:
den Dokumentarfilm von Günter Czernetzky: Arbeitssklaven unter Hitler und Stalin, D/RO 1993, 29 min.
den Kurzspielfilm von Max Kern: Jenseits des Waldes, D 2024, 27 min.
Nach der Filmvorführung findet ein moderiertes Publikumsgespräch mit den Filmemachern Günter Czernetzky und Max Kern statt.
Moderation: Dr. Ingeborg Szöllösi, Südosteuropa-Referentin im Deutschen Kulturforum östliches Europa
Tickets können im Vorfeld bei dem Kino reserviert und 20 Minuten vor der Vorstellung abgeholt werden.