Skip to content
Lade Veranstaltungen

« Alle Veranstaltungen

  • Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.

Deutschland und Rumänien: Stolz und Vorurteil in der gegenseitigen Wahrnehmung

04.05.15 um 19:00 - 20:30

Gegensätzlicher könnten die landläufigen Vor-Urteile über die Menschen in Deutschland und Rumänien kaum sein: die Deutschen gelten als diszipliniert, kühl, humorlos und ehrgeizig. Das Stichwort „Rumänien“ wird unweigerlich mit Korruption, bettelnden Roma, Schlamperei, Banden und „Dracula“ in Verbindung gebracht. Welchen geschichtlichen und kulturellen Hintergrund haben solche Vorurteile und tiefsitzenden Ressentiments, die das „Image“ eines Landes hervorbringen? Wieso wird Deutschland mit Lederhose und Sauerkraut in Verbindung gebracht? Welche Rolle spielt das überwiegend negative Bild vom „Balkan“, der mehr ist als eine regionale Zuordnung von Staaten wie Rumänien, Ungarn, Bulgarien und Ex- Jugoslawien?
An die Auswirkungen von meistens diffusen Urteilen und Bildern über einen Staat und eine Nation knüpft das „Nation Branding“ an. „Nation Branding“ ist der Versuch, einem Staat mit Hilfe moderner Kommunikationsmethoden sowie PR und Werbung ein gutes Image zu verschaffen, das einer Handelsmarke nicht unähnlich ist. Ziel ist, das Vertrauen in das jeweilige Land zu stärken, Tourismus und Exporte anzukurbeln und das Land für ausländische Investoren attraktiver zu machen.

Referent:
Andreas von Mettenheim, Studium der Rechtswissenschaft u.a. an der französischen Elite-Schule ENA in Paris, 1975 Auswärtiger Dienst, diplomatische Stationen u.a. Indien, Spanien, Frankreich, Russland, 1999-2002 Leiter des persönlichen Büros des damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau, von 2009 bis 2013 Deutscher Botschafter in Bukarest. Seine Überlegungen zu dem aktuellen Thema „nation branding“ beruhen auf der kontinuierlichen Befassung mit dieser Frage während seiner Zeit in Rumänien sowie auf seinen in diesen Jahren gemachten praktischen Erfahrungen. Der Diplomat legt Wert auf die Feststellung, dass er nicht als Amtsperson spricht, sondern als kritischer Beobachter, der auch nach seiner Rückkehr nach Deutschland das Interesse an seinem früheren Gastland nicht verloren hat.

Details

Datum:
04.05.15
Zeit:
19:00 - 20:30
Veranstaltungskategorie:

Veranstalter